Wer einen Hof leitet, kann vorübergehend oder dauerhaft ausfallen: durch Krankheit, Unfall oder andere Gründe. Welche Vorkehrungen sollten für diesen Fall getroffen werden? Denkanstösse für Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter.
Fahrzeugstürze sind in der Landwirtschaft nach wie vor die Hauptunfallursache. Im Jahr 2023 verloren zwölf Personen ihr Leben beim Sturz von Traktoren, Transportern oder Hebefahrzeugen.
Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) verunfallten im Jahr 2023 in der Schweiz bei landwirtschaftlichen Arbeiten mindestens 20 Personen tödlich. Die meisten Unfälle in der Landwirtschaft verlaufen zum Glück weniger tragisch. Aber trotzdem können sie dazu führen, dass die Betroffenen temporär nicht mehr arbeiten können. Hinzu kommt das Risiko von Erkrankungen und von ausserberuflichen Unfällen.
Wenn die wichtigste Person nicht mehr da ist, müssen die anderen ihre Aufgaben übernehmen. Das kann physisch und emotional sehr anstrengend sein. Auch wenn es unangenehm ist: Sorgen Sie als Betriebsleiter oder Betriebsleiterin vor, damit der Betrieb im Notfall auch ohne Sie über die Runden kommt. Wichtig ist, dass die Angehörigen oder die Angestellten wissen, wo die wichtigsten Informationen zu finden sind. Die Tabelle rechts zeigt entscheidende Themen. Die Aufstellung ist natürlich nicht vollständig und kann individuell angepasst werden.
Zudem ist es sinnvoll, wenn Sie sich ab und zu die folgenden Grundsatzfragen stellen: Was geschieht mit dem Betrieb,
⁃ wenn ich für einige Tage abwesend bin?
⁃ wenn ich für mehrere Monate ausfallen sollte?
⁃ wenn ich invalid würde oder sterben sollte?
Selbstverständlich gelten unsere Hinweise analog auch für Personen, die sich hauptsächlich um den Haushalt und die Kinder kümmern. In der nachstehenden Tabelle sind auch Themen aufgeführt, die Sie für diese Bereiche dokumentieren sollten.